Häufige Fragen (FAQs)

Wir möchten Ihnen hier ausführliche und transparente Antworten zu relevanten Fragen rund um das Projekt "Parkdruck beenden" geben.

Warum gibt es einen Parkdruck?

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Zu Spitzenzeiten wie Ferien, Wochenenden und in Kombination mit dem saisonal geöffneten öffentlichen Strandbad reichen die vorhandenen Parkplätze am und um das Miramar nicht aus - es kommt zu wildem Parken rund um den Waidsee, vor allem im Stadtteil Waid.

Wie soll der Parkdruck gelöst werden?

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Um den Parkdruck zu beenden gibt es nur eine Lösung - ausreichend Parkplätze zu schaffen. Damit wird ein "Planungsfehler" der Vergangenheit korrigiert. Die damaligen Planer hatten zu wenig Parkfläche mit Blick auf die positive Entwicklung von Miramar und Strandbad geplant.

Warum gibt es eine Abstimmung?

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Eine Bürgerinitiative ist gegen eine Lösung. Deshalb gibt es einen Bürgerentscheid - wird die gemeinsam gefundene Lösung abgelehnt, bleibt alles, wie es ist.

Worüber wird abgestimmt?

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Die Frage des Bürgerentscheids ist, kurz formuliert: Sind Sie gegen oder für das Projekt "Parkdruck beenden"? Wer dagegen ist, stimmt mit Ja zur Aufhebung des Aufstellungsbeschlusses. Wer dafür ist, also die Lösung des Parkdrucks will, für neue Arbeitsplätze ist, für eine ansprechende Gestaltung, für die Stärkung des Tourismusstandorts Weinheim, für eine bessere Verkehrssicherheit, für die Reduzierung von Parksuchverkehr, stimmt mit Nein zur geforderten Aufhebung des Aufstellungsbeschlusses.

Wer betreibt das Miramar, wer das Strandbad?

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Das Strandbad ist ein kommunaler Betrieb der Stadt Weinheim. Die Badesaison startet am Donnerstag, 9. Mai und endet am Sonntag, 8. September 2024.
Das Miramar war zunächst von 1974 bis 1987 ein kommunales Bad, das aber insolvent ging. Im Jahr 1987 übernahm die Familie Steinhart das Bad und zehn Millionen Mark Schulden für eine symbolische Mark. Seitdem wird das Miramar erfolgreich privat geführt.

Wie viele Gäste besuchen das Miramar und das Strandbad?

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Das Miramar besuchen über das Jahr hinweg rund 700.000 Gäste. An Spitzentagen sind das bis zu 4.000 Gäste über den Tag hinweg. Das kommunale Strandbad zählt in der Sommersaison rund 80.000 Gäste. An Spitzentagen kommen bis zu rund 6.500 Gäste.
In der Coronazeit hat das Miramar eine „Ampel“ auf seiner Website eingeführt, durch die Gäste erkennen können, wie die Belegung ist. Bei Rot ist Einlassstopp. Neue Gäste müssen dann warten, bis andere Gäste das Bad verlassen haben. Diese Orientierung hilft, unnötige Anreisen zu vermeiden und wird durch die Gäste akzeptiert.

Woher kommen die Badegäste?

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Die Gäste des Strandbads kommen überwiegend aus Weinheim und Gemeinden in der Nähe. Die Gäste des Miramar ebenso überwiegend aus Weinheim und Umgebung mit einem Radius von 50 Kilometern. Insgesamt beträgt das Einzugsgebiet rund 150 Kilometer, teils auch deutlich mehr. Es kommen auch Gäste aus dem Ausland, hier vor allem Frankreich, Schweiz, Österreich, aber auch  Italien und Luxemburg. Europaweit gibt es eine „Rutschen-Community“, die regelmäßig Bäder mit einem besonderen Rutschenangebot besucht. Das Miramar bietet eine einzigartige und eine der größten Saunalandschaften deutschlandweit und in der Therme gutachterlich bestätigtes Heilwasser.

Wie reisen die Badegäste an?

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Beim Strandbad mit dem Auto und mit dem Fahrrad durch das kleinere Einzugsgebiet.
Beim Miramar überwiegend mit dem Auto, da die Badegäste häufig als Familien kommen oder für den Saunabesuch große Taschen dabei haben. Das Miramar gestattet auch Selbstversorgung, was das Gepäck nochmals umfangreicher macht. Da die Gäste überwiegend mit Pkw kommen, erzeugt das in Spitzenzeiten einen teils erheblichen Parkdruck.

Wie viele Parkplätze gibt es vor Ort?

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Auf dem überwiegend kommunalen, großen Parkplatz gibt es aktuell rund 590 Plätze. Dazu kommen 45 Parkplätze auf dem Gelände des Miramar sowie 60 entlang der Waidallee am Miramar/Strandbad. Im Sommer gibt es zudem einen Behelfsparkplatz am Strandbad mit 350 Plätzen. Das aktuelle Angebot von 1.045 Plätzen reicht an Spitzentagen nicht aus, weshalb auch in den Wohngebieten und Straßen rund um den Waidsee teils wild geparkt wird. Durch das Parkdeck wird es künftig 1.520 Parkplätze geben, was den Parkdruck bis auf einzelne Ausnahmetag löst.

Wieso dürfen die Gäste des Miramar den öffentlichen Parkplatz kostenfrei nutzen?

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Dieser Parkplatz wird allgemein als "Miramar-Parkplatz" bezeichnet. Richtig ist: Etwa 90 Prozent der Fläche gehören der Stadt Weinheim, die hier kostenfrei öffentliches Parken ermöglicht.
Die Familie Steinhart hat das Miramar erworben sowie das Recht, diesen Parkplatz für Gäste kostenfrei zu nutzen. Das Miramar genießt Bestandsschutz.
Der seit Jahrzehnte immer wieder auftretende Parkplatzmangel ist ein Planungsfehler der Vergangenheit, obwohl das Miramar im ersten Jahr bereits 640.000 Gäste zählte. Ein Parkhausbau wäre also schon damals sinnvoll gewesen.

Wie viele neue Parkplätze sind geplant?

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Durch das Parkdeck entstehen 650 neue Stellplätze. Da durch den Hotelbau aber rund 170 Plätze auf dem bestehenden Parkplatz wegfallen, entstehen unterm Strich rund 500 neue Stellplätze.

Wie viele Gäste wird das Hotel beherbergen?

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Für das 4-Sterne-Wellness-Hotel sind rund 105 Zimmer geplant. Bei Vollbelegung wären das rund 200 Personen, tatsächlich wird mit etwa 120 Gästen kalkuliert.
Die Geschäftsleitung rechnet mit einer durchschnittlichen Auslastung von 60 Prozent, was 44.000 Gästen pro Jahr entspricht. Das wären 3.600 pro Monat, 120 pro Tag.
Das entspräche einer Steigerung der Gästezahl um etwa 6 Prozent. Tatsächlich wird diese Prozentzahl niedriger sein, da frühere Tagesgäste das Hotel nutzen werden.

Will das Miramar die Gästezahl steigern?

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Eindeutig nein. Theoretisch wären durchaus deutlich mehr Gäste vorstellbar, wenn diese sich „linear“, also gleichmäßig über die Öffnungszeiten verteilen würden. Dies ist aber nicht der Fall.
Die Gästezahl erreicht an Wochenenden in Kombination mit Ferienzeiten oder Brückentagen teils die Belastungsgrenze. Eine Steigerung ist weder für den Betrieb noch für die Gäste wünschenswert noch aus betrieblicher Sicht realisierbar.
Daraus entsteht, im Sommer in Kombination mit den Strandbad-Gästen, der belastende Parkdruck, der auch aus Sicht der Verkehrs- und Notfallsicherheit bedenklich ist.
Das Hotelangebot wird Gäste locken, die mindestens eine Nacht oder mehrere buchen, was nur eine Anreise und Abreise bedeutet und damit weniger Fahrzeugbewegungen.

Hat die Miramar-Geschäftsleitung nur den Gewinn im Blick und wird durch die Investition auf Jahre keine Gewerbesteuer zahlen?

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Das ist falsch. Richtig ist, dass das Miramar wie jeder erfolgreiche Betrieb natürlich nicht kostendeckend, sondern gewinnorientiert wirtschaftet. Beispielsweise hat das Miramar in den vergangenen 20 Jahren rund 25 Millionen Euro für Instandhaltung und neue Attraktionen in den Betrieb investiert. Seit Jahrzehnten ist das Miramar ein verlässlicher Gewerbesteuerzahler und attraktiver Arbeitgeber mit langjährigen Anstellungsverhältnissen.
Insgesamt werden mindestens 30 Millionen Euro für Parkdeck und Hotel investiert. Dafür wird eine neue Gesellschaft gegründet. Die Finanzierung ist auf 25 Jahre gerechnet.
Die Behauptung, durch die Investitionen seien Steuerzahlungen „fraglich“, zeugt von wenig wirtschaftlichem und steuertechnischem Verstand der Kritiker.

Wer macht Geschäfte mit den Grundstücken?

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Der erste Entwurf war, das Parkdeck auf der Ackerfläche parallel zum Miramar zu errichten. Hier gibt es aber mehrere Besitzer der Flurflächen, die trotz eines sehr guten Angebots nicht ans Miramar verkaufen wollten (hier gibt es persönliche Nähen zur Bürgerinitiative). Daher wurde das Parkdeck gedreht und parallel zur Saunalandschaft ausgerichtet. Dieses Gelände gehört dem Miramar.
Das Hotel entsteht auf dem Gelände des Parkplatzes, das zum Teil dem Miramar gehört. Der größere Teil gehört der Stadt und wird entweder verkauft oder verpachtet. Dies muss noch verhandelt werden und wird vom Gemeinderat entschieden. Nutznießer ist hier die Stadtkasse, also die öffentliche Hand.

Will sich das Miramar ausbreiten?

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Nein. Das Betriebsgelände ist ausentwickelt. Das Hotel wird etwa 10.000 Quadratmeter in Anspruch nehmen und entsteht auf der bereits versiegelten Fläche des bestehenden Parkplatzes. Hier kommt es also nicht zu einer neuen Flächenversiegelung.
Das Parkhaus entsteht im Süden und wird durch eine kluge architektonische Planung nur wenig Flächenversiegelung benötigen, rund 7.000 Quadratmeter, das sind 0,7 Hektar. Das Ackergelände hat rund 20.000 Quadratmeter, also 2 Hektar.
Durch das geordnete Parken kommt es zu einer "Konzentration", statt einer bislang flächigen Verteilung der Fahrzeuge rund um den Waidsee.

Soll auf dem südlichen Gelände ein neues Gewerbegebiet entstehen?

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Nein. Die Stadt hat ein Plangelände definiert, das den bestehenden Parkplatz im Norden, das Betriebsgelände Miramar sowie die südliche Ackerfläche umfasst.
Im Aufstellungsbeschluss ist die Entwicklung eines Parkdecks und eines Hotels festgelegt - und kein anderes Gewerbe (mal abgesehen davon, dass das Gelände viel zu klein ist und auch das Miramar gegen ein Gewerbe wäre).
Im Gegenteil wird das südliche Gelände ökologisch aufgewertet.

Wird der Rundweg um den Waidsee belastet?

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Nein. Im Gegenteil. Der Rundweg läuft schon heute am Strandbad und Parkplatz vorbei um das Miramargelände und die für den Anbau von Futtermais genutzte Ackerfläche. Am Rundweg ändert sich also nichts, außer das die Ackerfläche bis auf den Anteil der Versiegelung durch das Parkdeck ökologisch aufgewertet wird.

Wird der Charakter des Waidsee als Naherholungsgebiet belastet?

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Nein. Im Gegenteil profitieren auch Waidsee-Besucher von der Entwicklung, weil sie bisher wie andere auch das zeitweilige Parkchaos hinnehmen müssen. Im Süden wird die Fläche ökologisch und attraktiv aufgewertet von einem Acker für Energie- und Futtermais zu einer ansprechenden Fläche mit Baumbestand. Der Parkplatz im Norden ist sicher keine "schützenswerte Landschaft", wie die Bürgerinitiative behauptet. Auch der in Monokultur bestellte Acker dient nicht der Naherholung und auch nicht der Ökologie.

Wären ein verstärkter ÖPNV und Shuttle nicht eine bessere Verkehrslösung?

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Nein. Grundsätzlich ist ÖPNV ein Zuschussbetrieb, der die Kommunen sehr belastet. Auch Shuttle-Angebote sind grundsätzlich kostenintensiv. Durch die asymetrische Nutzung, normale Auslastung und dann wieder sehr hohe Auslastung, lässt sich hier weder durch ÖPNV noch durch Shuttle ein wirtschaftlich sinnvolles Angebot machen.

Wäre ein festes Ticketsystem nicht ein Mittel der Steuerung?

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Theoretisch ja, praktisch nicht. Es gibt viele Gäste, die beispielsweise den vier-Stunden-Tarif kaufen, dann aber um ein oder zwei Stunden verlängern, weil es ihnen gut gefällt und sie gerne länger bleiben wollen. Die müssten das Miramar dann zum Gehen auffordern, wenn über ein festes System Zeiten für andere Gäste reserviert wären. Andere Gäste wollen sich spontan nach der Arbeit erholen. Wieder andere wollen an einem Wochenende kommen, das dann aber vielleicht regnerisch ist und verschieben den Besuch. Feste Buchungen eignen sich für Angebote, die entweder ein enges Zeitfenster haben wie Konzerte oder Sportveranstaltungen oder längere Zeiten als einen Tag andauern, also Reisen.
Könnte die Mehrheit der Gäste Strandbad und Miramar über ÖPNV aufsuchen - wer hätte was dagegen? Niemand. Tatsache ist, dass die Infrastruktur das auf sehr viele Jahre nicht hergibt (siehe Neubaustrecke Frankfurt/Mannheim und bereits heute chaotische Verhältnisse durch Um- und Neubauten der Bahn).

Wird das Parkdeck angenommen oder oft leer stehen?

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Das Parkdeck wird angenommen werden, weil es näher und komfortabler ist, als Parken im öffentlichen Raum.
Gegner meinten zunächst, Miramar-Gäste müssten 350 Meter vom Parkdeck bis zum Eingang laufen, was niemand machen würde. Dann verlegte man sich auf Standbadgäste, die (größere Zahl) 650 Meter laufen müssten.
Tatsache ist: Bei hohem Parkdruck laufen Gäste von Strandbad oder Miramar auch mal über einen Kilometer vom Gewerbegebiet in der Waid oder vom Parkplatz am Sepp-Herberger-Stadion. Typisch ist, dass vorgefahren und ausgeladen wird, der Fahrer sucht dann und läuft - teils lange Strecken, was zu Lasten der Besuchszeit für den Gast geht.
Das Parkdeck bietet den Vorteil des Wetterschutzes, ob Sonne oder Schnee und wird sicher auch bei normalen Besuchszeiten genutzt werden. Eine Vollauslastung wird es an Spitzentagen geben, sonst eine normale Auslastung. Richtig ist, dass das Parkdeck die Parkplätze bietet, die bei hohem Gästeaufkommen sonst fehlen, der zum Parkdruck führt.

Was hat das Projekt "Parkdruck beenden" mit Hinterer Muld und Allmendäcker zu tun?

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Nichts.

Ist ein Parkdeck „klimaunfreundlich“?

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Das Parkdeck wird nach modernsten Maßstaben gebaut, alle Auflagen werden eingehalten. Es wird eine deutlich geringere Fläche benötigt, als bei einem ebenen Parkraum. Hinzu kommt, dass durch die Parkplätze ein sehr hoher Anteil an umweltbelastendem Parksuchverkehr wegfällt, was Ressourcen und das Klima schont.

Fördert die Stadt ein einzelnes Unternehmen?

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Nein. Anders herum wird ein Schuh draus. Die Stadt nimmt Geld durch den Verkauf der Fläche für das Hotel ein. Weiter fließen Steuereinnahmen durch Investition und Beschäftigung. Für die Planung ist ein renommierter Weinheimer Architekt beauftragt. Das Miramar erhält keinerlei Förderungen der Stadt, sondern investiert in erheblichem Umfang. Vor allem in ein Parkhaus, um das Parkdruckproblem zu lösen, was eigentlich Aufgabe der Stadt wäre, die das aber nicht finanzieren kann.

Könnte man nicht durch Förderung des Radverkehrs positiv einwirken?

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Radwege und Verkehrsplanung sind nicht Aufgabe des Miramar. Abgesehen davon bleibt das Problem mit großen Taschen, die sich kaum bis gar nicht auf Fahrrädern transportieren lassen – schon gar nicht von Gästen, die weitere Anfahrtswege haben.
Das Strandbad besuchen schon heute viele Gäste aus Weinheim oder der Umgebung mit dem Fahrrad, was klar belegt, dass die Fahrradinfrastruktur ausreichend ist.
Strandbad-Gäste haben aber nicht so viel Gepäck wie Gäste des Miramar, wo Familien mit Kindern häufig "einen Tag Urlaub" verbringen und dementsprechend "bepackt" sind.

Sind „Zufahrtsbeschränkungen“ für die Waid eine Lösung?

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Mal abgesehen von der komplizierten Verkehrsrechtslage möglicherweise. Möglicherweise wären die Fahrzeuge dann aus der Waid raus – und stehen woanders, aber nicht auf einem regulären Stellplatz.
Fakt ist: Die hohe Attraktivität von Miramar und Strandbad lockt die Gäste an.
Bäder dienen der öffentlichen Wohlfahrt - Menschen erholen sich hier vom Alltag und tun etwas für ihre Gesundheit.
Das Strandbad ist ein Zuschussbetrieb - hier zahlt die Stadtkasse jährlich "drauf", um dieses attraktive Angebot zu unterhalten.
Zufahrtsbeschränkungen sind kostenintensiv - Mitarbeiter müssen bezahlt werden, die Verwaltung muss geleistet werden.
Das Miramar ist ein privat geführter Betrieb und zahlt Steuern in die Stadtkasse.
Abriegelung und Abschottung passen nicht zur offenen Stadtkultur in Weinheim.