Historie

Sommer 2019

Die Vorstände der IG Waid und Ofling nehmen Kontakt zur Stadt Weinheim auf, mit dem Anliegen, das Parkdruckproblem rund um den Waidsee zu lösen, das vor allem die Waid belastet.

Spätsommer 2019

Der damalige Erste Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner bespricht mit Miramar-Geschäftsfürer Marcus Steinhart mögliche Lösungen

Spätjahr 2019

Ein Berater des Miramar wird beauftragt, offene Gespräche mit den IGs zu führen. Gemeinsam werden verschiedene Vorstellungen gesammelt und geprüft.

Ab 2020

Vertreter der Stadtverwaltung, des Miramar-Freizeitbads sowie der Interessengemeinschaften Waid und Ofling besprechen unterschiedliche Standorte und Varianten für ein Parkhaus und ein Hotel bzw. andere Formen der Beherbergung wie z.B. Ferienhäuser.
Die Fraktionen werden darüber frühzeitig informiert.

14.09.2021

Der Gemeinderat beschließt die Durchführung einer öffentlichen Informationsveranstaltung, um neun verschiedene "denkbare" Varianten vorzustellen und Anregungen einzusammeln.

12.11.2021

Die öffentliche Informationsveranstaltung findet als Bürgerdialog „Entwicklung rund um den Waidsee“ im Stadthaus statt. Rund 80 Bürger/innen nehmen teil. Darin werden die in Rede stehenden Varianten vorgestellt und mit der Bürgerschaft diskutiert. 

13.07.2022

Der Gemeinderat beschließt, nur eine von mehreren Varianten vertiefend zu prüfen, die ein Hotel auf dem heutigen Parkplatz nördlich und ein Parkhaus auf den Flächen südlich des Miramar-Freizeitbades vorsieht. Andere Varianten werden abgelehnt.

20.09.2023

Der Gemeinderat beschließt in das Verfahren zur Aufstellung eines Bebauungsplans und der parallelen Änderung des Flächennutzungsplans einzusteigen (Aufstellungsbeschlüsse Bebauungsplan, Flächennutzungsplan), um das Baurecht für ein Parkhaus südlich und ein Hotel nördlich des Miramar-Freizeitbads zu schaffen.

20.12.2023

Gegen die Beschlussfassung des Gemeinderats vom 20.09.2023 wird ein Bürgerbegehren eingereicht.

07.02.2024

Der Gemeinderat stellt die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens fest. Der Bürgerentscheid findet am Tag der Europa- und Kommunalwahlen am 09. Juni 2024 statt. Die Fragestellung lautet:
Sind Sie dafür, dass der Beschluss des Gemeinderats vom 20.09.2023 zur Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 1/01-23 und der 20. Änderung des Flächennutzungsplans für den Bereich „Freizeitbad Waidallee“, der den Bau eines Hotels und eines Parkhauses am Waidsee ermöglichen soll, aufgehoben wird?
(Was Ihre Ja- oder Nein-Stimme beim Bürgerentscheid konkret bedeutet, lesen Sie bitte hier.)

09.06.2024

Zeitgleich zu den Kommunal- und Europawahlen findet der Bürgerentscheid statt.
Die Mehrheit entscheidet mit Nein, um den Parkdruck zu beenden.
Sollte eine Mehrheit mit Ja stimmen, gibt es keine Lösung. Alles bleibt, wie es ist - zum Nachteil von Waid und Ofling und dem Tourismus für Weinheim.
Ihre Stimme zählt!

Wie das Projekt „Parkdruck beenden“ sich entwickelt hat

Im Sommer 2019 wandten sich die Vorstände der Interessengemeinschaften Waid und Ofling an den damaligen Ersten Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner, mit der Bitte, eine Lösung für den seit Jahrzehnten bestehenden Parkdruck rund um den Waidsee zu finden.

Der Impuls kam also aus der Bürgerschaft - nicht vom Miramar.


Herr Dr. Fetzner wandte sich an irMamar-Geschäftsführer Marcus Steinhart, der sich bereit erklärte, auf Kosten des Unternehmens ein Parkhaus für Gäste des Miramar und des Strandbads zu bauen. Da die Investition damals auf rund sechs Millionen Euro geschätzt wurde, brauchte es eine weitere Investition, um dieses nicht-rentable Parkhaus „quer zu finanzieren“, also einen Beherberungsbetrieb.


Herr Steinhart beauftragte einen Berater, Gespräche mit den Interessengemeinschaften aufzunehmen, was kurz darauf im Spätjahr 2019 erfolgte.


Die entscheidende Arbeitsfrage war: Kann man den durch Gäste des städtischen Freibads und des Miramar immer wieder erzeugten Parkdruck lösen und wenn ja, wie?


Von Beginn an waren also die betroffenen Bürgerinnen und Bürger von Waid und Ofling über die Interessengemeinschaften im Gespräch mit dem Familien- und Freizeitbad Miramar und der Stadt Weinheim. 


Darüber wurden Anfang 2020 frühzeitig auch die Mitglieder des Gemeinderats informiert.


Alle Beteiligten brachten sich kontinuierlich in zahlreichen Gesprächen und Konferenzen (was wegen Corona nicht immer einfach war) in die Lösungsfindung ein und am Ende wurde Einigkeit darüber erzielt, dass nur neue Parkplätze das Parkdruckproblem lösen können.


Anfangs stand die Idee von Geschäftsführer Marcus Steinhart im Raum, das Parkhaus und das Hotel auf dem bestehenden Parkplatz zu errichten. Dies erwies sich aber als „zu mächtig“ und damit nicht realisierbar. Deshalb wurde das südliche Gelände mit einbezogen. Im Laufe der Gespräche wurde auch vorgeschlagen, das Parkhaus auf dem Parkplatz zu errichten und auf der Ackerfläche eine Art „Feriendorf“.


Das wurde verworfen, weil dies nur in den warmen Monaten nutzbar wäre. Auch die Idee, stattdessen dort das Hotel zu bauen. Hier sprach dagegen, dass die Hotelgäste keinen direkten Zugang über einen „Bademantelgang“ ins Miramar hätten (im Süden liegen technische Anlagen und  die Rutschenlandschaft). Zudem ist das Hotel größer als das Parkdeck und fällt auf dem aktuellen Parkplatzgelände weniger auf.


Zwischen den Interessengemeinschaften, dem Miramar und der Stadt wurde eine mögliche Lösung skizziert: Im Süden ein Parkdeck, um das Projekt „Parkdruck beenden“ zu realisieren, im Norden ein Hotel, um dieses Parkdeck zu finanzieren. Diese Lösungsvorstellung wurde der Öffentlichkeit  umfangreich vorgestellt, mit der Bitte um Ideen und Anmerkungen.


Die Stadt lud zu einer Bürgerinformationsveranstaltung ein, in der verschiedene Varianten vorgestellt wurden.


Im Gemeinderat wurden dann mehrere Varianten zur Prüfung durch die Verwaltung vorgeschlagen. Nur die Variante Parkdeck im Süden, Hotel im Norden sollte geprüft werden. Andere Varianten fanden keine Zustimmung.


Nach der Prüfung (und Rücksprache mit übergeordneten Behörden) stellte die Stadt die grundsätzliche Realisierbarkeit fest und legte dem Gemeinderat einen Aufstellungsbeschluss vor, der mit großer Mehrheit beschlossen wurde.


Eine Bürgerinitiative will die Lösung des Parkdruckproblems verhindern, indem der Aufstellungsbeschluss des Gemeinderats aufgehoben wird. Dazu startete sie zunächst ein Bürgerbegehren, das das erforderliche Qurorum von mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten erreichte.


Der Gemeinderat beschloss auf Antrag der Verwaltung dann einstimmig, einen Bürgerentscheid durchzuführen.


Das Miramar hält an den Plänen für das Parkhaus fest, obwohl durch die lange Verhandlungsdauer und nun durch den Bürgerentscheid viel Zeit verstrichen ist und die Kosten mittlerweile auf rund acht Millionen Euro geschätzt werden.


Am 09. Juni 2024 haben alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, durch einen Bürgerentscheid für die Lösung des Parkdrucks am Waidsee zu stimmen oder die dafür notwendigen Bauvorhaben zu verhindern.


Wer die Frage des Bürgerentscheids mit Ja beantwortet, verhindert eine Lösung des Parkdrucks. Alles bleibt dann so, wie es aktuell ist. Alternativen gibt es keine.


Wer mit Nein stimmt, entscheidet sich für eine Lösung des Parkdrucks, eine höhere Verkehrssicherheit, eine ansprechende Gestaltung rund um das Miramar, eine Aufwertung des Tourismus-Standorts Weinheim sowie rund 130 neue Arbeitsplätze.


Ja beim Bürgerentscheid heißt Nein zur Lösung des Parkdrucks.

Nein beim Bürgerentscheid heißt Ja zur Lösung des Parkdrucks und einer enormen Aufwertung sowie neuen Arbeitsplätzen.


Bilden Sie sich bitte selbst über die hier gesammelten Informationen einen Überblick und eine Meinung, ob Sie gegen eine Entwicklung und Lösung sind oder dafür.


Bei Rückfragen können Sie uns gerne kontaktieren. Sollten Sie Vorschläge für weitere Informationen haben, die wir ergänzen können, schreiben Sie uns bitte.


Und nehmen Sie bitte Ihr Recht war, für oder gegen eine Lösung und Entwicklung am Waidsee zu stimmen. Beachten Sie dabei aber, dass Ihre Stimme für „Ja“ ein Nein für eine Lösung bedeutet und umgekehrt „Nein“ bedeutet, dass sie die gemeinsam von den Interessengemeinschaften Waid und Ofling, dem Miramar und der Stadtverwaltung gefundene und mehrheitlich durch den Gemeinderat bestätigte Lösung befürworten und eine Lösung und Entwicklung am Waidsee wollen.